Richtung Saint Louis

Der Tag begann für uns katastrophal. Unser Passat streikte nach ungefähr 100m eigenständiger Fahrt. Also erst mal ans Seil von Torsten`s Transporter und dann auf die Piste.
Bei einem späteren Halt wurde festgestellt, dass unsere Benzinpumpe zu wenig Druck brachte. Bei Bernd im Auto fand sich eine universelle Pumpe, die dann später „parallel“ eingebaut wurde und über den Zigarettenanzünder betrieben wird. So konnten wir weiter fahren. Das Klappern der Vorderachse wird auch immer mehr.
Trotz allem kamen wir quer durch den Nationalpark und über die Grenze zum Senegal bis nach St.Louis ins Hotel. Hier ist ja mal richtig Luxus, warmes fließendes Wasser, Sitztoilette. Es ist fast nicht zum Aushalten.

In der Wüste Sahara und Ebbestraße

Heute ging es dann endlich in die Wüste. Es ist gewöhnungsbedürftig dort zu fahren, schon einfach die Tatsache, wie das Auto zu quälen ist.
Auf Grund eines langsameren Autos vor uns mussten wir auf die Kamelstrauchstrecke ausweichen und wir hoben ab. Der nebenher fahrende Motorradfahrer hat bestätigt, dass der Passat alle vier Räder in der Luft hatte und das gleichzeitig. Der Nebeneffekt dieser Wüstenrammelei ist der, dass im Auto danach nichts mehr da liegt, wo man es am Morgen verpackt hatte.
Abends haben wir dann in der Wüste unser Camp aufgeschlagen und wir haben auf den Zeltaufbau verzichtet und unter einer gespannten Plane unter mehr oder weniger freiem Himmel mit Blick auf die Sterne (also ein tausend Sterne Hotel) geschlafen. Es war super.
Die Einsandeliste füllt sich zusehends. Wir stehen inzwischen zweimal drauf. Lässt sich mit unserem Kfz aber auch nicht vermeiden.
Am Strand ging es dann noch ca. 10km auf dem festgefahrenen Sand entlang, bevor mit Schwung in die Düne „gerammelt“ wurde.
Nach dem Auspacken ging es schnurstracks in den Atlantik zum baden. Es war ein Traum.
Und wieder schlafen im tausend Sternehotel. Die Ausfahrt vom Strand durch die Düne endete wieder im Sand, auch der Tatsache geschuldet, dass die Berber sich überhaupt nicht einig waren, wo lang man fahren sollte.
Danach dann Weiterfahrt zum Zeltplatz kurz vor Nouakschott. Hier haben wir uns ein Zelt gekapert, wieder am Strand.

Richtung versteckte Düne

Von der Grenze Mauretaniens sind wir dann im Konvoi zur versteckten Düne gefahren und haben unser Zelt aufgebaut. Seit der Grenze haben wir militärisches Geleit und sie sind die ganze Zeit vor unserem Lager und harren der Dinge, die da kommen könnten.

Fahrt nach Dakhla

Die Landschaft unterscheidet sich eigentlich nur deshalb vom Mond, dass es dort keine Verkehrszeichen und keinen Müll (und demzufolge auch keinen Gestank) gibt. Selbst das Garmin war mitunter überfordert und hat unseren zurückgelegten Weg neben der Spur eingetragen.
Das Einzige, was nennenswert war, war die Steilküste mit ihren Abbrüchen und die zwei Schiffswracks an der Küste. Und natürlich die die Straße kreuzende Kamelherde und das in aller Seelenruhe.

Fahrt nach Laayoune

Zu sehen gab es unterwegs nichts Nennenswertes, außer den üblichen Kapriolen der Einheimischen auf und neben der Straße.
Nach dem Frühstück haben wir erstmal im Auto ein wenig aufgeräumt. Es sah schlimm aus. Wir haben auch zwei Räder aufs Dach getan, da es demnächst in die Wüste geht und wir Platz für Wasser brauchen.
Heute waren dann auch die ersten Teamauskünfte bei den Polizeikontrollen gefragt. Insgesamt fünf Stück sind wir los geworden.
Zu guter Letzt ging es dann auf den Campingplatz Le Roi Beduine ca. 35km vor Laayoune. Wir haben uns eine kleine Hütte genommen, die im Beduinenstil eingerichtet ist. Einfach, aber man muss nicht auf der Erde schlafen.

Der Antiatlas

DSCN2118 DSCN2151

Nach dem gestrigen Ruhetag hieß es heute wieder Strecke machen. Wir wollten nicht den direkten Weg nehmen, sondern durch die Berge über den Tinzen Test Pass.
War eine super Entscheidung. Nachdem wir Bernd an seinem Campingplatz abgeholt hatten, ging es los. Wir waren nicht die Einzigen, die diese Wahl getroffen hatten.
Die Fahrt zum Pass war dann am Berg etwas abenteuerlich, was mitunter an die Fernsehserien zu den gefährlichsten Straßen der Welt erinnerte.
Was sich dann auf 2100m Höhe bot, war dann alles wert. Wir waren wirklich über den Wolken, ein Blick, wie aus dem Flieger. Einfach grandios.

Pause in Marrakesch

Unseren heutigen Ruhetag haben wir genutzt, um uns die Souks von Marrakesch anzusehen.
Also mit dem Taxi zur Innenstadt und dann los. Zum Glück hat sich uns ein Guide (für 200DRH = ca. 20€) aufgedrängt, der uns für ungefähr zwei Stunden durch die Marktstände geschleppt hat. Die Investition hat sich gelohnt, da wir durch Ecken und Winkel geführt worden sind, wo wir nie im Leben lang gegangen wären. Auch mit dem Fotografieren war es in seiner Gegenwart kein Problem.

Marokko und der Atlantik

Nach dem Frühstück ging es dann auf die Piste nach Marrakesch. Wir hatten einen sehr schönen Ausblick auf den Atlantik. Bei einem Tankstop gab es ein Bild mit der Fahne Marokkos.

Überfahrt nach Afrika

Wir waren recht pünktlich im Hafen und konnten zusehen, wie unsere Fähre aus Marokko kommend, anlegte.
Oben auf dem Schiff war dann gleich die Einreisezeremonie mit Pass stempeln und Einreisenummer nachschreiben, da nicht leserlich.
Danach folgten das obligate Briefing von den Org`s und das Gruppenfoto hinter dem Rallye-Banner.